Go East, Go On-line! Digitalisiertes Lernen in der Slavistik
Förderprojekte des Teilprojekts LaborUniversitätJun.-Prof. Dr. Anna Artwinska (Institut für Slavistik)
Das Ziel des Projektes ist die Erstellung einer digitalen moodle – Lernplattform für die Studierenden der Polonistik, die neben Texten auch Blogs, Filmausschnitte und Artefakte, virtuelle Ausstellungen sowie Kontrolltests beinhaltet. Die Plattform soll an die Kernveranstaltung „Polnische Literatur und Kultur II“ angebunden werden, in der der Erwerb des literaturhistorischen Wissens (Epochen – Autoren – Kanon) und kulturwissenschaftlicher Kompetenzen mit kritischer Reflexion über die Vermittlung einer Literaturgeschichte verbunden sind. Es wird davon ausgegangen, dass nach den diversen Cultural Turns der letzten Jahre auch das klassisch philologische Fach der Polonistik nicht nur eine interdisziplinäre, sondern auch eine digitale Ausrichtung braucht, um den Studierenden ein aktuelles Lernangebot unterbreiten zu können. Die im Internet vorhandenen, medialen Angebote eignen sich dazu sehr gut, sind aber nicht auf den ersten Klick auffindbar – die heutigen Suchmaschinen liefern darüber hinaus oft keine zufriedenstellenden Ergebnisse. Insbesondere im Falle von Ressourcen, die durch die polnischen Bibliotheken, Archive und Kulturinstitute zur Verfügung gestellt werden, ist eine Hilfeleistung notwendig. Das Ziel ist es, die besten online vorhandenen Quellen zur /über polnische/n Literatur und Kultur zu sammeln, eine produktive Verlinkung herzustellen und diese Angebote in das Programm didaktisch sinnvoll einzubinden. Dies erspart den Studierenden das mühsame Surfen im Internet und steigert die Chancen, aus den richtigen virtuellen Quellen zu lernen. Es geht auch darum, das moodle-System nicht nur als einen Ort für die Ablage einer PDF-Datei zu betrachten, sondern sein ganzes interaktives Potenzial zu nutzen. Das Ziel des Projektes ist, zu untersuchen, wie die virtuellen Ressourcen die Beschäftigung mit polnischer Literatur- und Kulturgeschichte erleichtern und sich auf die Lernergebnisse übertragen. Die digitale Lernplattform soll die weiterhin gute Präsenzlehre ergänzen und bei der Vorbereitung auf die Modulprüfung helfen. Für jede Sitzung im Semester wird eine digitale Lerneinheit erstellt, die aus zwei Teilen besteht:
- aus visuellen und medialen Ergänzungsangeboten für das jeweilige im Seminar zu behandelnde Thema sowie
- aus einem virtuellen Kontrolltest mit Lösungen.
Die Studierenden werden dazu angehalten, die Plattform sowohl für die Vorbereitung der jeweiligen Sitzung als auch in der Nachbearbeitung für die Selbstkontrolle zu benutzen. Auf das in der Lernplattform gesammelte Material wird explizit in den einzelnen Sitzungen eingegangen, auch die Testergebnisse werden im Unterricht besprochen. Die Arbeit der Studierenden wird dabei von Tutor_innen begleitet, um das Potenzial dieser Innovation zu bestimmen und auszuwerten. Im Tutorium haben die Studierenden zudem die Möglichkeit, die Lernplattform aktiv zu gestalten, indem sie neue Quellen vorschlagen und das vorhandene Angebot kommentieren.